Im ältesten Bürgerhaus der Stadt Osterholz-Scharmbeck aus dem Jahre 1676 befand sich ab 1929 zwanzig Jahre lang in zwei Räumen das erste örtliche Heimatmuseum. Dieses hiernach „Altes Museum“ genannte Fachwerk-Baudenkmal enthält an seinem Schaugiebel außergewöhnliche Informationen, die in der Fachwelt auf steigende Aufmerksamkeit stoßen.
Sie zeugen von der tiefen religiösen Überzeugung der Erbauer sowie von fundamentalen biblisch
begründeten Glaubensbekenntnissen aus dem 17. Jahrhundert.
Hieraus spricht die Überzeugung des Bauherrn, dass er es als hilfreich ansieht, zuerst Voraussetzungen zu erfüllen, um Gottes Segen zu erlangen.
Unter dem Balkenspruch befinden sich die Schnitzfiguren, die als Dämonen den Geiz sowie Neid, Hass, Rücksichtslosigkeit und Missgunst symbolisieren. Hiermit weist der Bauherr auf eine erforderliche Gefahrenabwehr hin. Unterschwellige, teuflische Einflüsse können nach der Bibel den Menschen vom rechten Weg abbringen. Die symbolisierten Engelsgesichter am Giebel sollen ausdrücken, dass der Mensch bei seinen Bestrebungen Beistand erhält. Die besondere Positionierung der Figuren weisen dabei auf weitere biblische Hintergründe hin.
Dem Bauherrn war die Darstellung des religiösen Konzeptes an seinem Haus so wichtig, dass er nach allen Recherchen den damals im norddeutschen Raum bekanntesten und teuersten Altarschnitzer, Jürgen Heydmann den Jüngeren aus Otterndorf, mit den Schnitzarbeiten beauftragte.
Noch heute vermittelt das historische Bauwerk mit seinem inneren und äußeren Ambiente eine ungewöhnlich positive Ausstrahlung – das Gefühl von Ruhe, Entspannung und Geborgenheit. Die Aufnahme dieser Kräfte ergänzen in besonderem Maße die Wirkungen und Ziele unserer kosmetischen Behandlungen im Kosmetikstudio im Alten Museum.